Montag, 24. August 2015

 Angst


Hi:)
Diesen Text habe ich geschrieben, als ich mal wieder große Angst hatte. Mein Vater sagte, ich solle es aufschreiben, weil ich mich dann vielleicht besser fühle. Er hatte Recht. Hier ist nun meine ganz personliche Definierung von "Angst". Dieser Text ist sehr, sehr intim, aber ich wollte ihn trotzdem auf diesen Blog stellen, vielleicht fühlt/e sich ja irgendjemand der das liest, genauso. 


Angst. Jetzt wo ich darüber schreiben will fühlt sich mein Kopf plötzlich komplett leer an. 
Mir fehlen die Worte. 
Was sich in mir abspielt wenn ich Angst bekomme, ist auch nicht leicht zu erklären.
Alles beginnt mit einem Gedanken oder einem Bild, oder einfach einem schlechten Gefühl. 
Es beginnt meist ohne bestimmten Grund oder Vorahnung. Dieses eine Bild, dieser eine Gedanke, dieses kleine ungute Gefühl wächst schnell und unaufhaltsam. 
Egal wie sehr ich mich dagegen wehre. Meine Gedanken denken ohne zu fragen. Aus diesem einen Bild wir eine ganze Geschichte. Eine immer schreckliche Geschichte, meist mit mir als Hauptperson. Mein Kopf erfindet Gefahren, wo sicherlich keine sind. Erfindet, dass ICH in Gefahr bin. 
Das ist der Moment an dem ich verzweifelt versuche mir klar zu machen, dass das alles keinen Sinn macht, will logisch denken, in der Realität bleiben. 
Doch mein Kopf schafft es immer meinen Ängsten scheinbar Sinn und Logik zu verleihen. Ich bekomme Angst. Ich fühle mich meist verfolgt, fühle mich nicht sicher. 
Es ist kein „Verfolgungswahn“. 
Es ist einfach, dass meine Kreativität sich nicht nur ins Positive, sondern auch ins Negative wendet. Und dass meine Gefühle nicht dazwischen entscheiden können. 
Dass ich diese Kreativität ins Negative nicht stoppen kann. 
Dass ich Angst bekomme, obwohl ich das gar nicht will. 
Dass die Situationen, die sich mein Gehirn ausdenken, real zu seien scheinen. 
Natürlich weiß ich, dass diese Situationen höchstwahrscheinlich nicht der Realität entsprechen. 
Und doch kann ich die schrecklichen Gedanken nicht stoppen. 
Ich denke dann ständig „was, wenn?“
Wenn ich diese Ängste bekomme, stellt sich mein Körper auf >Gefahr< ein. Ich treffe sowas wie Sicherheitsmaßnamen. Schließe immer ab, und beobachte ob der Schlüssel sich bewegt wenn ich im Bad bin. Schaue hinter die Kommode im Bad.
Halte die Kammertür geschlossen, und sehe im Gang hinter mich. Schließe in meinem Zimmer die Tür, und verkrieche mich dann schnell in mein Bett.
In den anderen Räumen kann ich nicht bleiben, wenn ich allein bin, da fühle ich mich nicht sicher. Und wenn es möglich ist, habe ich dann immer das Telefon, oder wenigstens mein Tablet bei mir. 
In meinem Bett habe ich dann fast keine angst mehr. Nur noch die angst es wieder zu verlassen.
Es liegt immer noch diese Masse aus Bedrückung auf mir. 
Wahrscheinlich ist es bei mir ein bisschen wie bei Menschen die an Gott glauben. Sie denken dass Gott immer auf sie herab sieht und sie beschützt. 
Bei mir ist das umgekehrt ich habe in Angstmomenten das Gefühl das mich etwas bedrückt, jemand mir zusieht, aber eher das Gegenteil von Beschützen ausübt.
 Meine Angst endet, sobald ich nicht mehr alleine bin. Auch wenn ich telefoniere oder Whatsapp nutze. 
Doch bald reicht dann schon wieder ein kleines Bild oder ein Gedanke der plötzlich in meinem Kopf aufpoppt, und schon geht alles wieder von vorne los. 
Es ist als nimmt mein Kopf solche Dinge als ein Zeichen Alarm zu schlagen. 
Aus einer Kleinigkeit wird wieder etwas Großes und Schreckliches. 
So fängt dann alles wieder an. 
Und ich kann es nicht stoppen. Wirklich, ich versuche es. Aber es scheint nicht zu funktionieren, und das treibt mich zur Verzweiflung.
Ich denke nicht dass man was mir wiederfährt als „Verfolgungswahn“ bezeichnen könnte, da meine Ängste mehr mit Situationen verbunden sind. 
Würde mein Kopf nicht solche Dinge erfinden, würde ich auch keine Ängste bekommen die mir das Gefühl geben „verfolgt“ zu sein.
Der Grund warum mich diese Angst so belastet ist dass sie sich jedes mal so furchtbar real anfühlt. Und ich kann nicht viel dagegen machen. Ich will nicht dass das Alles passiert!

Das war nun meine Angst. Was ist eure Definierung von Angst? Bitte schreibt eure Meinung in die Kommentare:)

Samstag, 8. August 2015

Ach Gott.


 Ich entschied mich diesen Text zu schreiben, nachdem ich auf Youtube mit
jemand diskutiert hatte, ob es schlimmer ist, Hunde zum Verzehr zu
züchten, als es bei anderen Tieren ist. Schließlich brachte er/sie das
Argument: "Gott habe den Menschen Tiere zum Essen, und andere als
Haustiere geschaffen" Worauf ich mir nur dachte: "..." Da ich nicht auf
Streit aus war, und immer versuche tolerant zu sein, beendete ich die
Diskusion genervt mit: "I don't belive in god. Well, I can't change your
opinion anyway, so I won't try anymore. Have a nice day."
Küzlich saß ich dann auf dem Balkon und dachte nach.
Über die verschiedenen Religionen, wie jede Richtung denkt, sie sei die
richtige, und im Endeffekt doch alle gleich sind.
Ich frage mich, wie Leute noch glauben können, nach Jahren Physik-,
Biologie- und Geschichtsunterrichts.
Ich frage mich, wieso Leute ihr ganzes Leben nur Gott widmen, sich nur
aufs Jenseits vorbereiten, und dabei ihr warscheinlich einziges Leben
nicht genießen.
Ich ärgere mich, dass sich Leute die Bibel immer so zurechtbiegen, wie
es ihnen gerade passt.
Bsp: "Oh, Darwins Theorie wurde bewiesen, gut, dann hat Gott das so
geschaffen."
Ich ärgere mich, dass so viel Geld in den Bau von prunkvollen Kirchen
invesiert wurde/wird, Geld, dass so viele Menschen ernähren, oder ihnen
sogar das Leben retten könnte. Und dann gibt sich die Kirche als
wohltätig aus.
Das Einzige, wirklich positive an der Religion ist meiner Meinung nach,
dass Gläubige sich sicher, geliebt und geborgen fühlen weil sie glauben,
dass Gott sie beschützt.
Wenn es meinem Opa Spaß macht jeden Tag zu beten, und wenn es meiner
Freundin Freude macht zu denken, dass Gott das Universum, die Welt,
jedes kleinste Detail, eben wirklich alles erschaffen hat, dann wieso nicht?
- aber sie sollen mich damit verdammt nochmal in Ruhe lassen!
So sehe ich das.
Wie seht ihr das?