Feen? Elfen? -Ach Gott, was für ein Quatsch.
Kennt
ihr das, wenn man so vor sich hinträumt?
Etwas
ganz absurdes träumt?
Wenn
man später erwacht, weiß man dass es nicht real ist.
Oder man
glaubt es zumindest. Man kann natürlich auch das Gegenteil glauben.
An Gott zum Beispiel, aber um den geht es jetzt erstmal nicht.
Ich
gehörte auch zu den Menschen, die sich beharrlich weigern, zu
glauben. Zu denen, die denken.
Doch, das „gehörte“ ist hier
besonders ausschlaggebend.
Denn jetzt würde ich mich wohl über gar
nichts mehr wundern.
Alles begann an einem verdammt kalten Februar
Tag. Ich war gerade von der schule nachhause gekommen.
Pfeifend
schloss ich die Tür hinter mir, und stampfte die Treppe hinauf. Wie
so oft war ich in einen Tagtraum vertieft.
Deshalb erschreckte ich
mich unglaublich, als ich plötzlich ein räuspern vernahm...
Ich lies
die Jacke, welche ich gerade aufhängen wollte fallen, und starrte
sie mit offenem Mund an.
Zum Weglaufen war ich zu überrascht.
Einen
Moment lang herrschte Stille. Nur das leise brummen der vorbei
fahrenden Autos war zu vernehmen.
Ich weiß nicht mehr wie lange
dieser Moment dauerte, doch es war sicher mindestens eine Minute.
Schließlich klappte ich den Mund wieder zu, der mittlerweile total
ausgetrocknet war.
Sie setzte sich auf einen Pfosten meines Bettes
und klappte ihre Flügel ein. So sah sie einer Puppe sehr ähnlich,
so groß wie eine der vielen Puppen die ich besaß, bloß dass sie
nicht die Figur eines Kartoffelsacks besaß.
Sie war viel schöner.
Tiefrotes, seidiges Haar umschmiegte ihr Gesicht. Ihre grünen Augen
schienen zu leuchten.
Sie schienen mich zu durchleuchten, prüfend
und sorgfältig, als wäre ich ein seltenes Tier, das analysiert
wird.
Doch das störte mich nicht, ich starrte sie nämlich genauso
an wie sie mich.
Schließlich lächelte sie mich an, ein nettes
lächeln, und ich lächelte erleichtert zurück.
Sie schien nicht
gefährlich zu sein. Aber wie sollte mir ein wortwörtlicher drei
Käse hoch auch gefährlich werden?
Dann
öffnete sie den Mund und sagte „Hallo, ich bin Seraphine!“
und
hielt mir die Hand hin, die mindestens zehn mal in meine gepasst
hätte.
Ich ergriff sie, sehr vorsichtig, um die graziöse Gestalt
nicht zu verletzen. Ok, graziös ist übertrieben. Sie sah nicht so
aus, wie man ihresgleichen aus Filmen kannte.
Was ihres gleichen
wirklich bedeutete, wusste ich nicht. Ihre Hand fühlte sich an wie
Seide.
„Äh,
ich bin Karin“ antwortete ich. "Ich weiß" Sagte sie. und dann: „Schön hast du es hier.
Vielleicht ein bisschen unordentlich..“
Darauf, dass sie ganz
offensichtlich in mein Zimmer eingebrochen war, und mich zu Tode
erschreckt hatte, ging sie nicht ein.
Deshalb unterbrach ich sie,
vorwurfsvoll:
„Wie bist du hier rein gekommen?!“
Sie nickte mit
dem Kopf in Richtung Fenster. Es stand offen. Ach, deshalb zog es
hier so!
Empört stand ich auf, und machte das Fenster energisch zu.
Dann ließ ich mich wieder aufs Bett fallen.
Sie zuckte nur mit den
Schultern. Doch ich war zu neugierig um beleidigt zu sein.
Nun sollte
erstmal die wichtigste Frage geklärt werden:
„Was bist du?“ fragte ich sie unverblümt.
Sie erhob sich, breitete ihre Flügel
aus, und drehte sich einmal schwebend im Kreis. „Wonach sieht's
denn aus?“ Wollte sie wissen und drehte sich ein zweites mal.
„Wie
eine Elfe?“ antwortete ich unsicher. Eigentlich erinnerten nur ihre
Flügel daran, aber ich hatte wohl zu viele Phantasy Romane gelesen.
„Bin ich grün um die Nasenspitze`?
Sind meine Kleider aus
Blattgewebe?
Rieche ich nach Wald?“
fragte sie sie, ungeduldig,
doch zugleich amüsiert.
Ihre Frage war rein rhetorisch. Dann fiel es
mir ein, und ich wollte mir einen Facepalm geben.
„Eine Fee!“
rief ich aus. Sie nickte, und setzte sich wieder.
Das war echt cool.
Ich erinnerte mich daran, wie ich als Kind früher immer gespielt
hatte, dass ich eine bin.
Teilweise hatte ich das auch geglaubt.
Seraphine neben mir gluckste. „Findest du dass etwa albern?“
wollte ich fragen, brach aber mitten im Satz ab.
Ich hatte meine
Erinnerung nicht ausgesprochen.
Hatte Sie gerade tatsächlich meine
Gedanken gelesen?! „Möglicherweise“ antwortete Seraphine.
Sie
hatte es schon wieder getan.
„Hör auf damit!“ sagte ich
verunsichert.
„Ist ja gut..“ Ich gab mich mit diesem losen
Versprechen zufrieden, denn ich hatte eine weitere wichtige Frage.
„Wieso bist du hier?“
Nun sah mich Seraphine wieder aufmerksam
an, und sagte: „Also das kam so...“
So Leute, das war der "Trailer" einer neuen Geschichte, an der ich gerade schreibe. Was meint ihr? Soll ich ein neues Kapitel hochladen? Und was denkt ihr, wird als nächstes passieren?? Ich hoffe die bisherige Strory hat euch gefallen.
Schönen Tag noch:)