Warum ich zu viel denke.
Ich denke zu viel. Das klingt sicher komisch. Eine gewisse Menge an denken ist lebensnotwendig, etwas mehr ist sinnvoll, viel denken ist super, aber wenn man ZU viel denkt, schadet man sich selbst. Kapito? Ich liste es nochmal auf:
Die Denkskala:
Lebensnotwendig-> Wenn man daran denkt zu atmen (nicht wörtlich gemeint Papa..)
sinnvoll-> Wenn man in der Lage ist durch sein denken zu kommunizieren
Mies-> Wenn man nur an sich selbst denkt
Richtig nice-> Wenn man nachdenken kann
zu viel-> Wenn man sich zu viele Gedanken macht.
Man kann sich in vielen Gebieten zu viele Gedanken machen.
Ob man sich ständig fragt: "Was passiert morgen?" Oder sich erfolglos die Frage nach irgendeinem "Warum?" stellt, man wird darunter leiden.
Um es anschaulich zu machen:
In deinem Kopf ist ein Fließband, es muss immer gut geölt sein, und darf keine Lücken haben, sonst wirst du vergesslich, oder bist einfach nur dumm.
Dein Gedächniss produziert Gedanken, große, kleine, weiche und harte. Ab einer bestimmten Stelle werden die Gedanken aktiviert, und du denkst.
Leider sind es die harten, großen Gedanken, die dazu tendieren, dort stecken zu bleiben. Das Band bewegt sich zwar weiter, aber diese Gedanken bleiben präsent.
Vielleicht sind meine Gedanken zu groß und schwer, oder das Fließband ist defekt, aber ich denke ständig an unnötige Dinge, an die ich nicht denken müssen sollte.
Worauf ich hinaus will: Ich mache mir zu viele Gedanken darüber, was andere von mir denken.
Das ist falsch so, ich weiß es. Man sollte sich selbst toll finden, einem sollte die Meinung anderer egal sein, aber ich kann das nicht.
Immer wenn ich ein neues Kleidungsstück trage, frage ich mich, wie es andere finden werden.
Ich gehe normalerweise nicht ungeschminkt aus dem Haus, weil ich angst habe, dass andere (egal ob fremd oder bekannt) mich hesslich finden könnten.
Ich überlege mir ständig Antworten auf potentielle Fragen, damit ich im richtigen Moment nichts falsches sage. Mir tut es möglicherweise mehr weh als anderen, wenn dem so ist.
Mir tun Blicke weh, die auf mich gerichtet sind.
Mir tun Worte weh, die zu mir gesagt werden.
Mir tun Taten weh, die andere belanglos ausführen, und nicht merken wie ICH mich dabei fühle. Muss ich mir so viele Gedanken machen, gerade weil viele Menschen nicht bedenken was ich denke?
Ich muss natürlich gar nichts, aber dennoch muss ich es.
Die feststeckenden Gedankensteine zwingen mich dazu. Ich möchte ungeschminkt das Haus verlassen können, ohne mich unwohl zu fühlen, und jeden Blick zu interpretieren.
Ich möchte etwas sagen, ohne mir sorgen darüber zu machen, was die angesprochene Person darüber denkt. Ich würde gerne böse Bemerkungen von mir abprallen lassen. Ich würde gerne selbstbewusst sein.
Aber ich denke einfach zu viel.
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