PART 3
Teil 2
Sweet 16 der Prinzessin
(Rosalie ist noch 15 Jahre alt)
„Du
willst was?!“ Ruft meine Mom. Ich habe sie selten so aufgebracht
erlebt. Ich öffne den Mund, und will mein Anliegen wiederholen, doch
sie schneidet mir mit einer Handbewegung die Antwort auf ihre
rhetorische Frage ab.
„Nein auf keinen Fall!“ Sie verschluckt
sich ja fast, so empört ist sie.
Ich verstehe das nicht. „Du hast
schon viele Reformen gebracht, doch diese geht zu weit! Diese
Tradition wird auf keinen Fall gebrochen!“
„Aber“ sage ich. Doch mir fällt nichts ein. Sie wird sich nicht umstimmen lassen.
Am
liebsten würde ich mich jetzt auf den Boden fallen lassen, an ihr
Bein klammern und so lange jammern bis sie nach gibt. Das kann man
vielleicht mit 5 machen, doch mit 15 wäre das schon etwas komisch.
Also mache ich auf dem Absatz kehrt und schlurfe aus dem Zimmer. Wie
gerne würde ich einen dramatischen Abgang machen, aus dem Raum
stürmen und die Tür zu knallen, doch einerseits würde das die
Situation nur noch verschlechtern, und andererseits bin ich grad viel
zu traurig.
Ich schaffe es aus der Tür raus und den Korridor
hinunter. Im Seitengang zu meinem Zimmer breche ich dann zusammen.
Warum. Ich sitze gegen die Wand gelehnt auf dem Teppich, und starre
das Bild gegenüber an. Was es genau ist kann ich nicht erkennen,
denn ich sehe nur verschwommen. Es dauert nicht lange, bis meine Nase
wie verrückt läuft, und ich vor schluchzen fast nicht mehr zum
atmen komme.
Immer wieder schüttelt es mich. Die Außenwelt habe ich
ausgeblendet. Dass ich in einem „öffentlichen“ Gang hocke, durch
den hin und wieder Bedienstete gehen, merke ich erst, als mir ein
freundlicher Butler ein Taschentuch anbietet.
Ich nehme es dankbar
an, und würde wahrscheinlich erröten, wäre mein Gesicht nicht
sowieso schon rot und verquollen. Schließlich hilft er mir hoch.
Netter Mann.
Nun sehe ich ihm ins Gesicht. Es ist der Diener der mir
damals nach meinem Frisör Besuch die Tür geöffnet und ein Ästchen
aus meinem Haar gezupft hatte.
Damals hatte ich mich so stark
gefühlt. So wie man sich fühlt, wenn man die Freiheit hat,
Entscheidungen zu treffen. Die Erinnerungen treffen mich, und ich
würde mich wieder hinsetzen, wenn der Butler mich nicht festhielte.
Doch so führt er mich behutsam zu meinem Zimmer. Bevor ich die Tür
schließe bedanke ich mich, und lese kurz sein Namensschild.
Er heißt
Johannes Bäre. Seine Eltern haben Humor.
Ich mache schnell die Tür zu und werfe mich aufs Bett.
Johannes erinnert mich an Johann, und Johann erinnert mich an meinen
Wunsch. Ich will mit jemand reden. Doch andere werden bestimmt denken
dass ich total übertreibe!
Ich entsperre mein Handy und sage: „Hallo
Siri!“
„Hey“ antwortet sie.
Dann versuche ich ihr meine
Probleme zu erklären, doch sie scheint mich nicht wirklich zu
verstehen. Einmal fragt sie mich ob ich wissen will was Null durch
Null ergibt, deshalb disst sie mich, dann zählt sie mir die nahstden
Berge auf, und googled Ski Ausrüstung.
Aie ist ein miserabler
Gesprächspartner.
Also sage ich irgendwann genervt: „Siri, rufe
Johann an! Und dann lösch dich. -.-“
Siri antwortet mir sachlich „Alles klar“
Ich hebe
das Handy an mein Ohr, und kuschle mich in meinen minzgrünen,
flauschigen Sessel.
„Was ist?“ Fragt mein Freund.
„Was eine
Begrüßung“ reagiere ich minimal eingeschnappt.
„Es ist 1 Uhr
morgens, Schatz." Antwortet er und seufzt.
"Oh. Wie die Zeit
vergeht..“ stammle ich.
Dann fällt mir dir Grund meines Anrufens
wieder ein, und ich bekomme einen Klos im Hals.
„Ich darf nicht“.
Dieser Satz erklärt schon alles.
„Ui“ .
„Wieso verstehen sie
denn nicht, dass ich keine riesen Party haben will?
Wieso verstehen
sie nicht, dass es mein Geburtstag ist und nicht ihrer?
Wieso geht es
nicht um mein Glück und was verdammt nochmal haben die gegen
Schneebedeckte Berge? Wieso?“
rufe ich verzweifelt, vielleicht
etwas zu laut, denn meine Worte scheinen wider zu hallen.
Johann
seufzt. Es ist nicht das erste Mal dass ich ihn das frage.
(Rosalie ist noch 15 Jahre alt)
„Du
willst was?!“ Ruft meine Mom. Ich habe sie selten so aufgebracht
erlebt. Ich öffne den Mund, und will mein Anliegen wiederholen, doch
sie schneidet mir mit einer Handbewegung die Antwort auf ihre
rhetorische Frage ab.
„Nein auf keinen Fall!“ Sie verschluckt
sich ja fast, so empört ist sie.
Ich verstehe das nicht. „Du hast
schon viele Reformen gebracht, doch diese geht zu weit! Diese
Tradition wird auf keinen Fall gebrochen!“
„Aber“ sage ich. Doch mir fällt nichts ein. Sie wird sich nicht umstimmen lassen.
Am
liebsten würde ich mich jetzt auf den Boden fallen lassen, an ihr
Bein klammern und so lange jammern bis sie nach gibt. Das kann man
vielleicht mit 5 machen, doch mit 15 wäre das schon etwas komisch.
Also mache ich auf dem Absatz kehrt und schlurfe aus dem Zimmer. Wie
gerne würde ich einen dramatischen Abgang machen, aus dem Raum
stürmen und die Tür zu knallen, doch einerseits würde das die
Situation nur noch verschlechtern, und andererseits bin ich grad viel
zu traurig.
Ich schaffe es aus der Tür raus und den Korridor
hinunter. Im Seitengang zu meinem Zimmer breche ich dann zusammen.
Warum. Ich sitze gegen die Wand gelehnt auf dem Teppich, und starre
das Bild gegenüber an. Was es genau ist kann ich nicht erkennen,
denn ich sehe nur verschwommen. Es dauert nicht lange, bis meine Nase
wie verrückt läuft, und ich vor schluchzen fast nicht mehr zum
atmen komme.
Immer wieder schüttelt es mich. Die Außenwelt habe ich
ausgeblendet. Dass ich in einem „öffentlichen“ Gang hocke, durch
den hin und wieder Bedienstete gehen, merke ich erst, als mir ein
freundlicher Butler ein Taschentuch anbietet.
Ich nehme es dankbar
an, und würde wahrscheinlich erröten, wäre mein Gesicht nicht
sowieso schon rot und verquollen. Schließlich hilft er mir hoch.
Netter Mann.
Nun sehe ich ihm ins Gesicht. Es ist der Diener der mir
damals nach meinem Frisör Besuch die Tür geöffnet und ein Ästchen
aus meinem Haar gezupft hatte.
Damals hatte ich mich so stark
gefühlt. So wie man sich fühlt, wenn man die Freiheit hat,
Entscheidungen zu treffen. Die Erinnerungen treffen mich, und ich
würde mich wieder hinsetzen, wenn der Butler mich nicht festhielte.
Doch so führt er mich behutsam zu meinem Zimmer. Bevor ich die Tür
schließe bedanke ich mich, und lese kurz sein Namensschild.
Er heißt
Johannes Bäre. Seine Eltern haben Humor.
Ich mache schnell die Tür zu und werfe mich aufs Bett.
Johannes erinnert mich an Johann, und Johann erinnert mich an meinen
Wunsch. Ich will mit jemand reden. Doch andere werden bestimmt denken
dass ich total übertreibe!
Ich entsperre mein Handy und sage: „Hallo
Siri!“
„Hey“ antwortet sie.
Dann versuche ich ihr meine
Probleme zu erklären, doch sie scheint mich nicht wirklich zu
verstehen. Einmal fragt sie mich ob ich wissen will was Null durch
Null ergibt, deshalb disst sie mich, dann zählt sie mir die nahstden
Berge auf, und googled Ski Ausrüstung.
Aie ist ein miserabler
Gesprächspartner.
Also sage ich irgendwann genervt: „Siri, rufe
Johann an! Und dann lösch dich. -.-“
Siri antwortet mir sachlich „Alles klar“
Ich hebe
das Handy an mein Ohr, und kuschle mich in meinen minzgrünen,
flauschigen Sessel.
„Was ist?“ Fragt mein Freund.
„Was eine
Begrüßung“ reagiere ich minimal eingeschnappt.
„Es ist 1 Uhr
morgens, Schatz." Antwortet er und seufzt.
"Oh. Wie die Zeit
vergeht..“ stammle ich.
Dann fällt mir dir Grund meines Anrufens
wieder ein, und ich bekomme einen Klos im Hals.
„Ich darf nicht“.
Dieser Satz erklärt schon alles.
„Ui“ .
„Wieso verstehen sie
denn nicht, dass ich keine riesen Party haben will?
Wieso verstehen
sie nicht, dass es mein Geburtstag ist und nicht ihrer?
Wieso geht es
nicht um mein Glück und was verdammt nochmal haben die gegen
Schneebedeckte Berge? Wieso?“
rufe ich verzweifelt, vielleicht
etwas zu laut, denn meine Worte scheinen wider zu hallen.
Johann
seufzt. Es ist nicht das erste Mal dass ich ihn das frage.
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