Donnerstag, 17. Dezember 2015

Das Internet verringert den Wert der Realität



(Der Artikel ist aus meiner Sicht geschrieben, kann aber auf jeden von euch zutreffen)
Diesen Satz schrieb ich vor ein paar Wochen in mein Tagebuch.
Und nur diesen Satz. Das mag daran liegen dass es mitten in der Nacht war, wo mir das eingefallen ist. Doch dass ich nicht weiter geschrieben habe, hat einen anderen Grund. Und der ist das Internet.
Das Internet ist einerseits meine Informationsquelle, Unterhaltung und ein Kommunikationsweg gleichzeitig,
doch es frisst das Real Life.
Das Internet hat eine riesige, unsichtbare Macht. Und die Realität verliert an Macht. Die Realität verliert an Wert.
Ich schaue oft lieber einen Vlog an, sehe einem Youtuber dabei zu ein Abenteuer zu erleben, als aufzustehen und rauszugehen.
Ich schreibe lieber am Computer, als mühevoll ins Tagebuch zu schreiben.
Ich will immer wissen was auf der Welt los ist, verliere mich in sozialen Netzwerken, will immer auf dem aktuellsten Stand sein.
Was aber im direkten Umfeld passiert, wird vernachlässigt.
Und die online Welt wird niemals langweilig, weil es immer etwas Neues gibt.
Wenn ich Klavier spiele, habe ich nach einer halben Stunde keine Lust mehr. Wenn ich schreibe oder zeichne, brauche ich nach ein paar Stunden eine kreative Pause. Doch am Computer/Handy/Laptop ist es einfach, denn alles wird einem zugeworfen, dort wird einem nichts vorgeschrieben, es gibt keine Pflichten.
Es ist so einfach zu sagen „Nur noch eine Stunde“ und doch so schwer einzuhalten. Es ist so viel einfacher im Internet zu surfen als Hausaufgaben zu machen. Ich „verschwende“ so viel Zeit online!
Auch bevor ich angefangen habe dies zu schreiben saß ich lange am Laptop, habe Videos geschaut, Musik gehört, Minecraft gespielt, und mir mindestens 4 Mal eine Uhrzeit versprochen an der ich aufhöre. Ich muss mein Zimmer aufräumen, ich muss Vorbereitungen für den nächsten Tag treffen, und Vorbereitungen für Weihnachten..
Und ich habe ein total schlechtes Gewissen. Jeden Tag. Und doch ändert sich garnichts. Ich mag die Youtuber die ich sehe, ich spiele so gerne Minecraft, ich mag Twitter. Ich mag aufräumen nicht. 
Doch selbst Dinge die ich sehr gerne tu, werden verschoben. Es ist so ein Teufelskreis. Ich kriege fast alles zwar trotzdem meist auf die Reihe (Bekomme sehr gute Noten) doch es ist enttäuschend. So kann man sich selbst enttäuschen. Und wisst ihr was traurig ist? Um das hier zu schreiben bin ich am Computer. Bin ich online.
Ich verpasse die Weihnachtszeit. Das heißt nicht, dass ich das reale Leben nicht mag, dem ist nicht so. Ich liebe es, wöchentlich an einer Chorprobe teil zu nehmen, Klavier zu spielen und trainieren zu gehen. Ich liebe Treffen mit meinen Freundinnen, ich liebe Feriencamps. Doch mir selbst die Zeit einzuteilen ist schwierig. Und das miese daran ist, dass ich es weiß.
Und du, der du es gerade ließt, würdest lügen, wenn du nun sagst dass du dich hiermit gar nicht identifizieren kannst.
Doch im nächsten Jahr wird es besser. Gehörst du auch zu den Menschen, die das neue Jahr als völlig neuen Start sehen, in dem alles möglich ist?
Dieser Text ist zu sehr ins ich abgerutscht. Ich schreibe nicht nur in meinem Namen. Ich schreibe im Namen von allen, die sich in der Online Welt verlieren.


Schönen Tag noch.


PS: Es ist ein zweiter Teil der Prinzessinnen Geschichte entstanden. Hättet ihr Lust ihn zu lesen?:)


2 Kommentare:

  1. Klar haetten wir Lust mehr ueber Prinzessin Karin zu lesen! Lass hoeren!

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  2. Hast ganz schön recht!!! Ich bin in einigen Monaten78, und mir geht es ähnlich. Friedhelm

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