Teil 6
ein ganz normaler Tag im Leben einer Prinzessin
Kapitel 6
Ich sitze
übel gelaunt im Schlossgarten. Meine Eltern schmollen immernoch und weil
sie dafür von mir nicht die gewünschte Reaktion erhalten sind sie
noch unausstehlicher.
„Aber ich
kann mich doch nicht für etwas entschuldigen dass ich nicht bereue
oder?“
Die Frage
war an meine beste Freundin gerichtet, die neben mir auf der Schaukel
sitzt. Sie zuckt bloß mit den Schultern. Wahrscheinlich hat sie gar
nicht zugehört.
Sie ist viel
zu sehr damit beschäftigt die Welt mit ihren blauen Augen zu
betrachten und zwischendurch verträumt eine Blume zu pflücken.
Und Nein,
sie ist nicht 5 Jahre alt. Sie ist eben die perfekte Prinzessin.
Ich will ihr
auf die Schulter tippen, aber ich stehe noch unter Schmerzmitteln,
meine Orientierung ist schlecht.
Nach ein
paar weiteren Versuchen klappt es dann. „Hh?“ schreckt Isabella
auf und fällt fast von der Schaukel. Und wie alles was sie tut sieht
es unglaublich süß aus.
Ich weiß
nicht wie sie das macht, aber jeder andere hätte jetzt das
Bedürfnis ihr in die Backe zu kneifen und zu seufzen.
Der Diener,
welcher gerade einen Sonnenschirm über mich hält seufzt. Ich weiß
nicht wo der jetzt herkam.
„Ich hab
dich was gefragt", näsele ich
und wedle ihr mit meiner gesunden Hand form Gesicht rum.
„Manchmal
frage ich mich ob du schlafwandelst“.
Ich
wiederhole meine erste Frage und sie überlegt. Sie weiß jetzt
nicht was sie sagen soll. Einerseits sagt ihr Prinzessinnen Sinn ihr
jetzt sie soll meinen Königseltern recht geben, andererseits will
ihr Gehirn auch mal was machen. Ich kenne das. So was endet meistens
in einem gemischten, keinen Sinn ergebenden Satz.
„Du
solltest ihnen recht...warten..Ähm..“
murmelt sie
verwirrt. Es ist echt komisch das ich diese Person so sehr mag.
Ich gebe
mich mir dieser Antwort zufrieden und nehme sie als Zustimmung
meiner Entscheidung.
Dann fahre
ich fort ihr mein Herz auszuschütten.
Isabella, die ich eigentlich
sowieso nur Belli nenne (was die Erwachsenen nicht gerne hören)
schaut mich die ganze Zeit mit großen Augen an. Meine Geschichte
klingt für sie wahrscheinlich wie eines der Märchen, die sie
ständig ließt, es fehlt nur das Happy End.
Mittlerweile
hat es angefangen zu regnen. Das stört uns nicht. Wir wissen, das
sofort ein Diener mit einem Regenschirm da sein wird.
Ich
betrachte die bunten Töne des Schirms und erzähle das dramatische
Ende, das von diversen Knochenbrüchen und Brandblasen handelt.
Dann schaue
ich beifallheischend zu Belli und sehe wie sie niedlich auf der
Schaukel zusammen gesackt eingeschlafen ist, ein Diener hält gekonnt
in einer Hand den Schirm, in der anderen ein Kissen, mit dem er die
Prinzessin liebevoll stützt.
Und ich
sitze da und ärgere mich darüber, dass es so schwer ist sich über
niedliche Leute wie Isabella zu ärgern.
...Aber
möglicherweise träumt sie von’nem Zusammenstoß mit einer
Betonwand...
Und sie lebten alle glücklich bis an ihr Lebensende. Oder auch nicht.
Hirmit endet diese Geshichte. Wie findet ihr sie?:) Ich hoffe gut. Schreibt mir gerne eure Meinung.
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