Freitag, 17. Juli 2015

Das erste Eis

Diary 1 


Erstes Mal Eisessen dieses Jahr. Ein dokumtierwürdiges Ereignis, as am 18. März stattfand. Davor war es nämlich scheiß-kalt. Mit Eisessen ist natürlich nicht das Tiefkühlfach, sondern die Eisdiele gemeint.

„Hast du dann später noch Zeit?" 
Frage ich, während ich angestrengt meine Beine in die Luft strecke. Wir spielen Flugzeug.
"Nein"
drückt Katrin hervor, die ebenso angestrengt, über mir schwebt. 
„Oh nee!“
Jammere ich und lasse meine Beine hinab sacken. Flugzeug abgestürzt. Katrin kreischt und fällt auf mich drauf. Nachdem wir uns von dem Unfall und dem Lachanfall erholt haben sehe ich sie mit Hundeblick an. 
„wieeesoo?!"
Sage ich enttäuscht. 
„Ich muss noch Lex fertig lesen. Morgen schreiben wir die Arbeit. Und bis ich damit fertig bin kann das Jahre dauern.“
Ich nicke. 
„aber sicher kann ich noch kurz bleiben“. 
Fügt sie hinzu. 
„Egal was wir machen, wir müssen rausgehen!"
 Entgegne ich voll Überzeugung. 
„Wir können ja das erste Eis des Jahres essen“! 
Sie ist ebenso begeistert von der Idee wie ich.
Wir machen uns auf den Weg, eingepackt in dicke Winterjacken. Das sieht sicher sehr komisch aus, den draußen scheint die Sonne und ein warmer Wind weht. Trotzdem. Sicher ist sicher. Sobald ich draußen bin mache ich die Augen zu und atme tief ein. Es ist so unglaublich schön draußen, jetzt wo es so lange so kalt war, ist man dankbar für jede Sekunde warmen Sonnenschein. Und es riecht gut. Jedenfalls nachdem wir die vielbefahrene Straße verlassen haben. 
Nach Sommer und Essen riecht es dann. 
Außerdem hört man Vögel zwitschern. Während wir gehen stimme ich immerwieder Lobreden über das Wetter an. Außerdem diskutieren wir ob man im Sommer abnimmt. Und dann sind wir bei der Eisdiele angekommen und die Entscheidung naht. 
Welcher Geschmack?
Katrin entscheidet sich Für Schokolade und Vanille, weil sie Vanille noch nie genommen hat, sagt sie. 
Ich nehme Pfefferminze und Himbeere.
Mein Eis schmeckt nach Pfefferminze und Himbeere, Katrins schmeckt nach Schokolade und Vanille. Ich mache bald meine Jacke auf, so warm ist es.
Wir gehen zum Springbrunnen, wie immer. Bloß dass halt noch kein Wasser drin ist. Weil ein Brunnen ohne Wasser kein so schöner Anblick ist und weil ich total Lust habe mich zu bewegen, laufen wir weiter. 
„Wir können ja zum Wasserturm gehen“, 
sage ich,
„und uns richtig touristisch fühlen“. 
Katrin lacht. Beim Wasserturm bleiben wir dann nicht, sondern spazieren durch ein paar Seitenstraßen einmal im Kreis. Hatte ich schon erwähnt wie schön es draußen ist? Bald ist dann leider alles zu Ende... Wir haben unser Eis leer gegessen! 
Ich bin dafür noch eine Kugel zu holen, sie nicht. Also nein. Das Geld würde wahrscheinlich sowieso nicht reichen und Hunger haben wir auch keinen.. Aber Eis geht eigentlich immer.
Schließlich erkläre ich mich bereit, Katrin ihr Buch vorzulesen. So geht es schneller. Ich bin eine gute beste Freundin, also mach ich das dann auch wirklich. 
Wir sitzen auf ihrem kuscheligen Matratzenlager und ich lese ein Buch vor, von dem ich nicht wirklich weiß worum es geht. 
Und weil das so langweilig ist gehe ich dazu über hier und da ein paar Zeilen zu verändern.. Anschließend beginne ich eine Liste „Wege Katrin zum lachen zu bringen" Ich hab schon drei. Einer davon schließt eine Ente namens Dörk ein.
Anschließend trinken wir Tee, sie schwarzen Tee der nach Gras schmeckt, ich roten Tee der nach Shampoo schmeckt. 
Super.
Schließlich gehe ich dann nach Hause, weil ich nicht warten will bis es ganz dunkel ist. 
Draußen schalte ich meinen MP3 Player ein und komme mir vor wie im Film, da gibt es nämlich auch immer Hintergrundmusik.
Zuhause setzte ich mich im Wohzimmer in einen Sessel, schalte meinen Laptop ein und schreibe über diesen Tag. Schreibe dashier.

1 Kommentar:

  1. Wie ein Tagebucheintrag. Das ganz normale Leben kann so interessant sein...

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