Das erste Eis
Diary 1
Erstes Mal Eisessen dieses Jahr. Ein
dokumtierwürdiges Ereignis, as am 18. März stattfand. Davor war es
nämlich scheiß-kalt. Mit Eisessen ist natürlich nicht das Tiefkühlfach,
sondern die Eisdiele gemeint.
„Hast du dann später noch Zeit?"
Frage ich, während ich angestrengt meine Beine in die Luft strecke. Wir spielen Flugzeug.
"Nein"
drückt Katrin hervor, die ebenso angestrengt, über mir
schwebt.
„Oh nee!“
Jammere ich und lasse meine Beine hinab
sacken. Flugzeug abgestürzt. Katrin kreischt und fällt auf mich
drauf. Nachdem wir uns von dem Unfall und dem Lachanfall erholt haben
sehe ich sie mit Hundeblick an.
„wieeesoo?!"
Sage ich enttäuscht.
„Ich muss noch Lex fertig lesen. Morgen schreiben wir die Arbeit.
Und bis ich damit fertig bin kann das Jahre dauern.“
Ich nicke.
„aber sicher kann ich noch kurz bleiben“.
Fügt sie hinzu.
„Egal
was wir machen, wir müssen rausgehen!"
Entgegne ich voll
Überzeugung.
„Wir können ja das erste Eis des Jahres essen“!
Sie ist ebenso begeistert von der Idee wie ich.
Wir machen uns auf den Weg, eingepackt
in dicke Winterjacken. Das sieht sicher sehr komisch aus, den draußen
scheint die Sonne und ein warmer Wind weht. Trotzdem. Sicher ist
sicher. Sobald ich draußen bin mache ich die Augen zu und atme tief
ein. Es ist so unglaublich schön draußen, jetzt wo es so lange so
kalt war, ist man dankbar für jede Sekunde warmen Sonnenschein. Und
es riecht gut. Jedenfalls nachdem wir die vielbefahrene Straße
verlassen haben.
Nach Sommer und Essen riecht es dann.
Außerdem hört man Vögel
zwitschern. Während wir gehen stimme ich immerwieder Lobreden über
das Wetter an. Außerdem diskutieren wir ob man im Sommer abnimmt.
Und dann sind wir bei der Eisdiele angekommen und die Entscheidung
naht.
Welcher Geschmack?
Katrin entscheidet sich Für Schokolade und
Vanille, weil sie Vanille noch nie genommen hat, sagt sie.
Ich nehme
Pfefferminze und Himbeere.
Mein Eis schmeckt nach Pfefferminze und
Himbeere, Katrins schmeckt nach Schokolade und Vanille. Ich mache
bald meine Jacke auf, so warm ist es.
Wir gehen zum
Springbrunnen, wie immer. Bloß dass halt noch kein Wasser drin ist.
Weil ein Brunnen ohne Wasser kein so schöner Anblick ist und weil
ich total Lust habe mich zu bewegen, laufen wir weiter.
„Wir können
ja zum Wasserturm gehen“,
sage ich,
„und uns richtig touristisch
fühlen“.
Katrin lacht. Beim Wasserturm bleiben wir dann nicht,
sondern spazieren durch ein paar Seitenstraßen einmal im Kreis.
Hatte ich schon erwähnt wie schön es draußen ist? Bald ist dann
leider alles zu Ende... Wir haben unser Eis leer gegessen!
Ich bin
dafür noch eine Kugel zu holen, sie nicht. Also nein. Das Geld würde wahrscheinlich sowieso nicht reichen und Hunger haben wir auch
keinen.. Aber Eis geht eigentlich immer.
Schließlich erkläre ich mich bereit,
Katrin ihr Buch vorzulesen. So geht es schneller. Ich bin eine gute beste Freundin, also mach ich das dann auch wirklich.
Wir sitzen auf ihrem kuscheligen Matratzenlager und ich lese
ein Buch vor, von dem ich nicht wirklich weiß worum es geht.
Und
weil das so langweilig ist gehe ich dazu über hier und da ein paar
Zeilen zu verändern.. Anschließend beginne ich eine Liste
„Wege Katrin zum lachen zu bringen" Ich hab schon drei.
Einer davon schließt eine Ente namens Dörk ein.
Anschließend trinken
wir Tee, sie schwarzen Tee der nach Gras schmeckt, ich roten Tee der
nach Shampoo schmeckt.
Super.
Schließlich gehe ich dann nach Hause,
weil ich nicht warten will bis es ganz dunkel ist.
Draußen schalte
ich meinen MP3 Player ein und komme mir vor wie im Film, da gibt es
nämlich auch immer Hintergrundmusik.
Zuhause
setzte ich mich im Wohzimmer in einen Sessel, schalte meinen Laptop
ein und schreibe über diesen Tag. Schreibe dashier.
Wie ein Tagebucheintrag. Das ganz normale Leben kann so interessant sein...
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