PART 2
Teil 4
Ein Tag auf dem Ball einer Prinzessin
(Rosalie ist 15 Jahre alt)
(Rosalie ist 15 Jahre alt)
„Kleines,
geht's dir gut?“ Fragt meine Mutter vorsichtig. „Ja natürlich!“
erwidere ich lächelnd, und beiße in mein Brötchen.
Sie nickt,
scheint mir aber nicht wirklich zu glauben.
„Du bist seit ein paar
Tagen so anders“ Stellt sie leise fest.
Ich reagiere darauf nicht. Mein Vater hat mal wieder nicht zugehört und sagt:
„Wie geht es
dir, so nah an deinem großen Tag?“
„Gut“ antworte ich, amüsiert von dem genervten Blick meiner Mutter. „Mama, darf ich
morgen in die Stadt gehen?“ Frage ich unvermittelt.
Mama ist so
überrascht dass sie vergisst mich wegen des Wortes >Mama< zu
rügen. „Was, wieso denn?“ Fragt sie mich irritiert. „Ich
möchte zum Frisör.“
Wieder beiße ich ins Brötchen. Ich sehe in
ihren Augen einen Hoffnungsschimmer.
Sie denkt dass ich sie mir nun
endlich meine Haare nachfärben und sie somit vom Anblick der Zweifarbigkeit erlösen werde. „Der Frisör kann doch zu uns ins Schloss kommen..“
„Nein“ unterbreche ich sie. „ Ich will mal wieder rausgehen,
ich fühle mich schon total eingeengt. Ich lasse sie mir nur färben,
wenn ich raus darf. Allein.“
Ich weiß, ich habe schon gewonnen.
Mama möchte eine schöne Tochter zum Ball gehen sehen. So schön
dass andere Königinnen sagen „Oh, sie haben aber ein hübsches
Mädchen“. Dazu bietet sich jetzt die Möglichkeit.
„Naguuut“
Windet sie sich. „Aber kleide dich unauffällig!“ „Wird
gemacht“ versichere ich, vergeblich versuchend mir meine Vorfreude nicht so anmerken zu lassen.
Ich war so lange
nicht mehr außerhalb der Schlossmauern. Und „Unauffällig kleiden“
bedeutet dass ich so aussehen darf wie ein stinknormaler Teenager,
ist das nicht schön?
Ich muss mir sofort ein Outfit aussuchen,
tanzen üben und an meinem Plan feilen!
Es kommt mir so vor als
würden meine Eltern heute extra langsam frühstücken nur um mich
aufzuhalten!
kurz darauf
Ich
atme tief durch und quetsche mich dann durch eine kleine Tür in der
Schlossmauer. Das große Tor zu nutzen wäre zu auffällig.
Anstelle der Krone bedeckt meinen Kopf heute nur eine kleine rosa
Mütze.
Des Weiteren trage ich eine enge Jeans mit eingerissenen
Knien.
Ich kapier nicht wieso man so was freiwillig tragen sollte.
Die Jeans ist total unbequem und meinen Knien ist kalt. Oben herum
wärmt mich ein heller Frühlingsmantel, darunter trage ich ein Shirt
mit der Aufschrift „I love One Direction“ darunter "1D" in einem Herz.
Keine Ahnung was das
ist, muss wohl eine Marke sein. Auf jeden Fall hat der Stylist der
mir dieses Shirt empfohlen hat auf meine Frage was „one direction“
ist, nur gelacht.
Aber welche Marke nennt sich „Eine Richtung“?
Nevermind.
Die Boots an meinen Füßen machen es schwer sich nicht
wie ein Elefant fortzubewegen. Obwohl ich von meinem Tanzlehrer
letzte Woche beigebracht bekommen habe, wie man besonders
Prinzessinnen-like, also elegant, geht.
Den Weg kenn ich. Ich habe
ihn ausführlich auf google-earth studiert.
Der Unauffälligkeit
wegen laufe ich die 20 Minuten bis zur Stadt..
Als ich in die Altstadt
einbiege, wo Samstags immer ne Menge los ist, (was gut ist, denn so
falle ich nicht auf) pfeift mir ein Junge hinterher.
Ich drehe mich
irritiert um. Was will der von mir? „Hey Süße, hübscher
Arsch“ ruft der Junge, der bei näherem Betrachten ziemlich hässlich
ist.
Angeekelt von so viel Dreistigkeit, mache ich mich aus dem
Staub. Ich schwöre, wenn sich ein Prinz das morgen erlaubt, wird er
denn Ball kriechend oder zumindest mit einer roten Wange verlassen!
Der
Frisörsalon ist nicht besonders groß, dafür aber professionell und
gemütlich.
Den Hairstylisten kenne ich schon lange. Er prahlt ständig damit, mir damals meinen ersten Haarschnitt verpasst zu haben.
Und ich werfe ihm immer noch vor, mir dieses widerliche Blond gefärbt
zu haben.
"Hallo Rosi, was eine Überraschung!“ Sagt Milo
überschwänglich, als ich zur Tür rein komme. Als ob wir nicht heute
Vormittag einen Termin ausgemacht hätten.
“Nenn mich nicht schon
wieder Rosi“ beschwere ich mich als Begrüßung.
Nachdem er mich
wie immer fast erwürgt hat mit seiner Umarmung, komme ich endlich
dazu im mein Anliegen zu erklären. Milo guckt erst mal überrascht,
dann verschmitzt.
Er findet schnell gefallen an der Idee und freut
sich richtig, fast so sehr wie ich. Schließlich ziehe ich endlich
meine Jacke aus, dazu bin ich vorher gar nicht gekommen, und dann
kann's losgehen. Oder auch nicht. Es kann erst losgehen, nachdem Milo
aufgehört hat über den Aufdruck meines Shirts zu lachen.
Er hat
erst mal nur schmunzelnd drauf geschaut, doch als ich ihn dann fragte
was für eine Marke eins de ist, kann er sich nicht mehr halten.
Erst später als ich schon mit eingepackten Haaren im Frisör Sessel
sitze und an einem Kinderpunsch nippe, erklärt er mir was es mit
dieser „Marke“ auf sich hat.
„Jaguuuut“ erwidere ich nur.
Teil 4! Rosalie ist aus dem Schloss "entkommen" doch was zur Hölle hat sie mit ihren Haaren vor? o.o Seid gespannt:D
Gruen faerben? Lila?
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